(JM) Von der Werbung, die den DTTB zur 32. Auflage der Minimeisterschaften mal wieder von der einmaligen Chance zur Mitgliederwerbung und Talentsichtung sprechen ließ, schien im Tischtennisverband Rheinland längst nicht jeder Verein überzeugt. So führten im Rhein-Hunsrück-Kreis nur zwei Vereine Minimeisterschaften durch, in Trier-Wittlich waren es drei und in der riesigen Region Koblenz-Neuwied deren sieben. In der Eifel, der Region mit den mit Abstand wenigsten Vereinen wurden neun Ortsentscheide durchgeführt, die meisten im TTVR, und zwar in Schwirzheim, Ahbach, Pronsfeld, Rommersheim, Speicher, Wolsfeld, Schönecken, Kerschenbach und Dockweiler.
Wer nun den Regionsentscheid in Schönecken besucht hat, der weiß, dass die Werbung des DTTB stimmt und sich über die Minimeisterschaften tatsächlich Talentsichtung und Nachwuchsarbeit entwickeln lässt. Voraussetzung ist, dass die Rahmenbedingungen wie in Schönecken stimmen, wo das Team von Walter Nickels, PC-verstärkt durch Jürgen Leifgen vom TTC Schwirzheim, eine fast reibungslose Turnierorganisation ablieferte. Mit 56 Teilnehmern war es eine Rekordbeteiligung, was allerdings wenig über die Qualität der Spiele aussagt. Erste Wettkämpfe sind immer ein Sprung ins kalte Wasser, wenn auf der einen Seite schon ein Topspin gezogen wird, auf der anderen der korrekte Aufschlag noch große Mühe macht und folglich viele Ergebnisse in der Richtung 3,2,1 zu verbuchen sind. So ein Abschuss ist auch bei den Kleinsten nicht immer schön, wurde aber in Schönecken zumindest von fast allen tapfer hingenommen. Gelegenheit zur Verbesserung gibt es schon bald. Bei den Ranglistenspielen am letzten Wochenende im Mai in Speicher wird man hoffentlich viele wiedersehen.
Zum Beispiel Leo Backes (Schwirzheim), der die mittlere Jungenklasse (Jahrgang 2004/05) dominierte und im Finale gegen Jann Wagner (Wolsfeld) siegte.In der höheren Altersklasse der Jungen ging Platz eins an Ian Wagener (Schüller-Kerschenbach) vor Paul Sebastian Steigleder (Wolsfeld). Nach zwei zweiten Plätzen hatten die Wolsfelder dann in der jüngsten Altersklasse mit Fynn Wagner die Nase vorn, waren somit erfolgreichster Verein bei den Jungen. Die TTG Schüller-Kerschenbach holte zwei von drei Titeln bei den Mädchen durch Vanessa Schmieding und Lea Menzel, die im Endspiel mit 3 zu 1 gegen Jana Gossen (Rommersheim) gewann. Deren jüngere Schwester Xenia gewann bei den jüngsten Mädchen.
Ausschließlich neue Gesichter bei den Spielern, einige alte bei den Betreuern, aber auch viele Eltern, die zum ersten Mal ein Tischtennisturnier besucht haben dürften. Ob das die zukünftige Wochenendbeschäftigung wird und sie zu „Tischtenniseltern“ werden, das wird die Zukunft zeigen. Noch ist schwer von außen zu sagen, wer jetzt schon als Talent durchgehen kann. Die Arbeit hat erst begonnen, Wettkampftischtennis im Jugendbereich zu organisieren bleibt anstrengend. Beim Verbandsentscheid der Minis am 10. Mai in Bad Kreuznach wartet die nächste Herausforderung.
Bericht von Jörg Manner (Ressortleiter Öffentlichkeitsarbeit) zum Regionsentscheid am 15.03.2015 in Schönecken. Ausrichter/Durchführer: SV „Burg“ Schönecken.