Am 31.10.1517 hat Martin Luther in Wittenberg seine Thesen an die Wand genagelt. Nicht ganz so alt, aber trotzdem schon alt bewährt, ist das Vorgabeturnier des TTC Rommersheim. Auch in diesem Jahr schreckte der Feiertag 21 tischtennisbegeisterte Menschen nicht davon ab, im Tischtennis gegeneinander anzutreten. Das Besondere am Vorgabeturnier ist jedoch, dass schwächere Spieler gegenüber Stärkeren Vorschusspunkte erhalten. So kommt es immer wieder zu Überraschungen.
Dieses Jahr war das nicht anders. In den vier Gruppen konnten sich nur in einer die Favoriten durchsetzen. In Gruppe zwei zogen Lorena Barbye und Lutz Brauneck an Topspieler Alois Nober vorbei und sicherten sich das Weiterkommen. In Gruppe vier reichte Helmut Nober der hart erkämpfte Sieg gegen Christoph Starck nicht zum Weiterkommen. Dieser setzte sich letztendlich vor Andreas Schmitz durch. Denkbar knapp war das Rennen um den zweiten Platz in Gruppe eins. Während Hubert Girten ganz souverän alle Spiele gewann, entschied am Ende ein einziger Satz das Weiterkommen zwischen Stephan Roschinski, David Grill und Peter Nober, der in die KO-Runde einzog. Einzig ohne Überraschungen kam allein Gruppe drei aus. Hardy Girten wurde hier Gruppensieger vor Eugen Hau.
In der KO-Rund ging es spannend weiter. In den Viertelfinalen gewann Hubert Girten zwar souverän gegen Andreas Schmitz, und Christoph Starck hatte gegen Peter Nober in jedem Satz die Oberhand, die beiden anderen Spiele jedoch hatten es in sich: Lorena Barbye musste gegen Eugen Hau um jeden Ball kämpfen, hier wurde sich kein Punkt geschenkt. Nach vier Sätzen streckte jedoch Lorena Barbye siegreich die Faust in die Luft. Dies hätte sicherlich auch Hardy Girten gerne getan: Doch an diesem Abend gelang es ihm nicht trotz eines harten Kampfes die Oberhand gegen Lutz Brauneck zu gewinnen, der im fünften Satz triumphierte. Dies war symptomatisch an diesem Abend. Im Halbfinale stand Lutz Brauneck Christoph Starck gegenüber. Und schnell merkte Christoph Starck, dass es gegen Lutz Brauneck heute kein Spaziergang werden würde. Fünf Sätze lang wartete Lutz Brauneck geduldig bei jedem Punkt auf seine Chance zuzuschlagen. Am Ende lag er 10:8 vorne, Christoph Starck verkürzte jedoch zu 10:10. Dies half jedoch nicht weiter; Lutz Brauneck gewann im fünften Satz mit 12:10. Genauso spannend war das zweite Halbfinale zwischen Hubert Girten und Lorena Barbye. Mit ihrer offensiven Taktik gewann Lorena Barbye jedoch nicht die Oberhand gegen den Noppenspieler Hubert Girten. In einem harten Kampf verlor sie nach fünf Sätzen. Im kleinen Finale um Platz drei stand sie nun mit Christoph Starck dem nächsten Noppenspieler gegenüber, diesmal machte sie jedoch kurzen Prozess und zog alles an, was ging. Mit dieser starken Leistung gewann sie nach drei Sätzen.
Im Finale konnte Lutz Brauneck seine starke Serie leider nicht fortsetzen. Hubert Girten spielte seine ganze Erfahrung aus und setzte mit einem 3:0 einen Schlussstrich unter dieses gelungene Turnier.
Zum Abschluss ließ man den Tag in gemütlicher Atmosphäre ausklingen.